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Was ist Gewalt im Sport

Da sexualisierte Gewalt fast ausschließlich mit anderen Gewaltformen, wie der emotionalen und körperlichen Gewalt einhergeht, werden im Folgenden alle drei Gewaltformen unter dem Überbegriff interpersoneller Gewalt definiert. Der MSB und seine Sportjugend verständigen sich auf die folgenden Definitionen um ein einheitliches Verständnis von Formen der Gewalt festzuhalten.

Gewalt und Gewaltformen

Sexualisierte Gewalt ist der Oberbegriff für verschiedene Formen der Machtausübung mit dem Mittel der Sexualität. Darunter fallen:

  • „Sexualisierte Gewalt ohne Körperkontakt“, z.B. sexistische Witze, sexuell anzügliche Bemerkungen, Mitteilungen/ Bildnachrichten mit sexuellem Inhalt.
  • Sexuelle Grenzverletzungen“ z.B. unangemessene Berührungen/Massagen, sich vor anderen ausziehen oder exhibitionieren, betroffene Person auffordern, mit ihr alleine zu sein.
  • „Sexualisierte Gewalt mit Körperkontakt“ z.B. Küsse, sexuelle Berührungen, versuchter Sex sowie Sex mit Penetration (gegen den Willen der Betroffenen).

Emotionale Gewalt bezeichnet Gewalthandlungen, die dazu verwendet werden, um eine Person zu erniedrigen, zu bedrohen oder lächerlich zu machen. Sie stellen einen Angriff auf die Selbstsicherheit und das Selbstbild einer Person dar, um Macht und Kontrolle auszuüben.

Körperliche Gewalt bezeichnet jede Form der Gewalt, die zu körperlichen Einschränkungen führt oder das Potenzial dazu hat. Im Sport kann sich dieses z.B. durch festhalten und gewaltvolles drücken in Dehnposition zeigen oder dem Zwang zur Teilnahme an Wettkämpfen trotz Krankheit.

 

Was tun im Ernstfall?

Was tun, wenn ein Kind, eine Jugendliche oder ein Jugendlicher aus Ihrem Verein von sexueller Gewalt und/oder sexuellen Grenzverletzungen erzählt? 

Wir empfehlen, nicht selber tätig zu werden sondern sich an Expertinnen und Experten in Ihrer Nähe zu wenden.

Benötigen Sie hierzu Adressen von Ansprechpartner*innen so helfen wir Ihnen gerne weiter. Ihre Anfrage wird streng vertraulich behandelt.