MSB Positionspapier zu den Kommunalwahlen 2025
Zukunft des Sports in unserer Kommune aktiv gestalten – das wollen wir!
Der organisierte Sport ist ein zentrales Fundament unserer Stadtgesellschaft – heute und in Zukunft. Er trägt entscheidend zur Gesundheit, Integration, Bildung, zum Ehrenamt und zum gesellschaftlichen Zusammenhalt bei. Gleichzeitig steht Mülheim an der Ruhr vor großen Herausforderungen: Es fehlen ausreichend Schwimmflächen, viele Sportstätten sind sanierungsbedürftig, das Ehrenamt stößt an seine Grenzen und die kommunale Verwaltung ist stark ausgelastet.
Wenn der Sport seine vielfältigen gesellschaftlichen Funktionen auch künftig erfüllen soll, braucht es jetzt ein entschlossenes, gemeinsames Handeln. Um seine Potenziale voll auszuschöpfen, fordern wir konkrete kommunalpolitische Maßnahmen:
1. Kooperation zwischen Kommune und MSB stärken
Der bestehende Kooperationsvertrag zwischen der Stadt Mülheim an der Ruhr und dem organisierten Sport, vertreten durch den Mülheimer Sportbund e.V., ist zentral für die nachhaltige Sportentwicklung. Wir fordern seine Fortschreibung, dauerhafte finanzielle Absicherung und eine regelmäßige gemeinsame Evaluation.
2. Frühkindliche Bewegungsförderung ausbauen und Angebote bis ins hohe Lebensalter schaffen
Bewegung muss früh beginnen und lebenslang möglich sein. Wir fordern eine verbindliche Bewegungsförderung bereits vor der Kita sowie wohnortnahe Angebote für alle Altersgruppen – insbesondere auch für Senior*innen. Gleichzeitig braucht es gezielte Förderstrukturen für den Leistungssport vor Ort – maßgeblich für Sportarten mit starker lokaler Verankerung wie Hockey und Badminton.
3. Sportstättenvergabe fair und digital gestalten
Ein transparentes, digitales Vergabe- und Monitoringverfahren für Sportstätten und deren Nutzung muss eingeführt und regelmäßig evaluiert werden, um allen Sportarten gerecht zu werden. Ziele sind ein unbürokratischer Zugang für Sportvereine und eine optimale Nutzung der Hallen- und Platzzeiten.
Des Weiteren fordern wir konkret:
4. Gesundheit und Prävention fördern
- Bewegungs- und Präventionsprogramme für alle Bevölkerungsgruppen stärken.
- Eine halbe Personalstelle zur Unterstützung der Vereine bei der Erstellung von Schutzkonzepten gegen Gewalt im Sport und für Beratungsfälle schaffen. Diese Stelle soll beim Mülheimer Sportbund e.V. angesiedelt werden und aus Mitteln finanziert werden, die dem Sozial- und Jugendamt zur Verfügung stehen.
5. Investitionen sichern
- Verlässliche kommunale Mittel für Bau, Sanierung und Instandhaltung von Sportstätten bereitstellen sowie eine zeitnahe Umsetzung gewährleisten.
- Barrierefreiheit bei allen Sportstätten berücksichtigen.
6. Flächen erhalten und schaffen
- Bestehende Sport- und Bewegungsflächen dauerhaft schützen und vor anderweitiger Nutzung bewahren.
- Neue Flächen ausweisen – auch für sogenannte Randsportarten. Wir fordern unter anderem die Schaffung einer Trainings- und Spielstätte für den American Footballverein, 1. AFC Shamrocks e.V. sowie eine beleuchtete, öffentlich zugängliche Laufstrecke.
- Bau der langfristig geplanten 3-fach-Sporthalle, die neben der Luisenschule als NRW Sportschule, auch dem Vereinssport neue Möglichkeiten bieten wird.
- Informelle, niedrigschwellige Bewegungsräume fördern – als Ergänzung zum organisierten Sport und als Impulsgeber für Vereinsangebote.
- Schwimmförderung gezielt stärken: Wir fordern ein modernes Schwimmbad mit einer 50-Meter-Bahn auf der linken Ruhrseite sowie die verbindliche Umsetzung und Finanzierung von Schwimmlernprogrammen – insbesondere für Kinder.
- Die bestehenden niedrigen Hallennutzungsgebühren für Vereine haben sich bewährt und müssen dauerhaft erhalten bleiben.
- Sportstätten besser an den ÖPNV und das Radwegenetz anbinden, sowie verkehrsberuhigte Zonen und sichere Radwege rund um Sportanlagen ausbauen.
Unser Ziel:
Sport ist keine Kür, sondern Pflicht – für eine zukunftsfähige, gerechte und nachhaltige Stadtentwicklung. „Sport für alle“ darf kein Wunschdenken sein.
Er ist die Investition in gesellschaftliche Teilhabe, Gesundheit und Zusammenhalt und muss kommunale Pflichtaufgabe sein. Jetzt ist der Moment, die richtigen Weichen zu stellen!