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Integrationsarbeit im Sport gestaltet sich vielfältig

Die Arbeit der „Anerkannten Stützpunktvereine“ und des Mülheimer Sportbundes (MSB) im Bundesprogramm „Integration durch Sport“ sowie die Angebote der Sportjugend im MSB in diesem Bereich standen im Fokus des Erfahrungsaustauschs zum Thema „Integration durch Sport“, den der Mülheimer Sportbund Mitte Dezember in digitaler Form durchführte.

Vertreterinnen und Vertreter von Mülheimer Sportvereinen, aus dem Sportjugend-Vorstand, von politischen Parteien, vom Kommunalen Integrationszentrum (KI) Mülheim an der Ruhr sowie vom Integrationsrat folgten der Einladung, um mit anderen im Bereich „Integration durch Sport“ Engagierten u. a. über Herausforderungen, Chancen und Lösungsansätze, die mit dem Thema einhergehen, zu diskutieren und sich über aktuelle Entwicklungen in dem Bereich zu informieren.

Dabei kamen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer etwa darin überein, dass die Integrationsarbeit in besonderer Weise von einer persönlichen Kontaktaufnahme lebt und es sich – aufgrund der Corona-Pandemie – daher momentan sehr schwierig gestaltet, Flüchtlinge, Migrantinnen und Migranten sowie sozial Benachteiligte zu erreichen bzw. zu binden.

Von den derzeit fünf „Anerkannten Stützpunktvereinen“ in Mülheim an der Ruhr stellten vier – der Deutsche Alpenverein, der VfB Grün-Weiß Mülheim, der PCF Mülheim sowie der Verein für Bewegungsförderung und Gesundheitssport – Angebote und Projekte vor, mit denen sie Integrationsstrukturen schaffen und fördern. Diese beziehen sich z. B. auf die Sportarten Klettern, Badminton, Futsal und Schwimmen.

Seitens des MSB wurden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Erfahrungsaustausch u. a. auf das Projekt „Sportgutscheine“ aufmerksam gemacht, welches der Mülheimer Sportbund vor mehreren Jahren ins Leben rief, um Mädchen und Jungen, die noch ohne Vereinsmitgliedschaft sind, für sportliche Aktivitäten in einem Mülheimer Sportverein zu begeistern und ihnen zugleich zu einem leichten Einstieg in das Sporttreiben in einem Sportverein zu verhelfen. Der „Sportgutschein" gestattet Kita-Kindern ab drei Jahren, Mädchen und Jungen im Grundschulalter sowie Geflüchteten bis 18 Jahren eine einjährige, kostenlose Mitgliedschaft in einem Verein, der am Projekt „Sportgutscheine“ beteiligt ist. Vor diesem Hintergrund stellten die Teilnehmenden am Erfahrungsaustausch nicht zuletzt Überlegungen zu weiteren Finanzierungsmöglichkeiten des Vereinsbeitrags an.

Die Sportjugend im Mülheimer Sportbund richtet derweil ihren Fokus im Bereich „Integration durch Sport“ insbesondere auf „Midnight Sports“, ein offenes und kostenloses Sportangebot für Jugendliche und junge Erwachsene in Mülheim-Styrum, auf eine integrative Ferienfreizeit sowie auf eine integrative Fußball-AG.

Der Erfahrungsaustausch wurde auch 2020 mit Mitteln aus dem Bundesprogramm „Integration durch Sport“ gefördert, sodass die Teilnahme daran kostenfrei war.

Claudia Pauli (Pressesprecherin MSB)